Mitsubishi L200, Club Cab oder Doppelkabiner?

Welche Ausstattung?
Als Brot-und-Butter-Variante ist der L200 günstig, aber karg. Immerhin: Eine Klimaanlage ist Serie und wer Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber und CD-Radio will, bekommt diese als Paket für 1000 Euro. Das mag für ein Arbeitstier im Gewerbebetrieb genügen, allen, die den Japaner auch in der Freizeit nutzen wollen, sei aber das Plus-Paket empfohlen.
Damit gibt es 27 PS und 50 Nm Drehmoment obendrauf und auch den permanenten Allrad. Dazu Alus, Freisprecheinrichtung, Klimaautomatik, Lederlenkrad mit Funktionstasten, Rückfahrkamera und Tempomat sowie einen Spurhalteassistenten beim Doppelkabiner. Leider ist’s dann aber auch vorbei mit günstig. Der Aufpreis liegt zwischen 5400 Euro beim DoKa und 6600 Euro beim Club Cab. Es geht allerdings noch teurer. Genau 10.000 Euro über dem Basismodell liegt die Ausstattung Top, die nur für den DoKa angeboten wird. Sie hat Xenon, elektrisch einstellbaren Fahrersitz, Leder, Sitzheizung und Navi an Bord. Mir fast zu viel des Guten. Vor allem preislich.

Drum: Der Luxus des Plus-Modells genügt. Und den feinen Permanent-Allrad gibt es auch hier.

Club Cab oder Doppelkabiner?
Steuern sparen kann man mit dem Club Cab leider nicht mehr, denn obwohl er wie der Doppelkabiner als Nutzfahrzeug typisiert ist, berechnet der Zoll die höhere Pkw-Steuer. Mehrere Finanzgerichte und auch der Bundesfinanzhof sind nämlich der Meinung, dass (auch wenn die Ladefläche größer ist als der Fahrgastraum) bei Pick-ups die Pkw-Steuer zu Buche schlägt, wenn einige der folgenden Merkmale für einen überwiegenden Personentransport sprechen: Zahl der Sitzplätze, Größe der Ladefläche, zulässige Zuladung, Sicherheitsgurte, Beschaffenheit von Karosserie und Fahrgestell, Motorisierung, Höchstgeschwindigkeit, äußeres Erscheinungsbild und die Konzeption des Herstellers. Und da hat der viertürige Club Cab mit zwei hinteren Notsitzen, einem Top-Speed von 169 bis 177 km/h und einer Zuladung von maximal 33,5 Prozent des zulässigen Gesamtgewichts keine Chance, als Nutztier durchzugehen.


Dennoch:
Wie oft fährt bei Ihnen mehr als eine Person mit? So gut wie nie? Fein, dann her mit dem Club Cab. Der hat neben dem etwas günstigeren Preis viele Vorteile: Hinten angeschlagene Zusatztüren erleichtern den Zugang zum Fond, die Notsitze dort können hochgeklappt werden und machen dann Platz für Gepäck. Und die Ladepritsche ist mit 1,85 Meter 33 Zentimeter länger als beim DoKa.

Drum: Club Cab – weil er einfach praktisch ist.

Den neuen Mitsubishi L200 als Club Cab Plus mit 181 Pferden und Permanent-Allrad – inklusive Metallic­lack für insgesamt 33.580 Euro.
Konfiguration Vitara

Stand: August 2015