Anhängerkupplung bei einem Geländewagen

Was muss man beim Nachrüsten beachten?
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Ein Großteil der Halter von Geländewagen nutzt das Fahrzeug nicht nur, um im Gelände zu fahren, sondern zumeist auch als Zugfahrzeug für einen Anhänger jeder Art oder für ein Wohnmobil. Doch nicht jeder Hersteller liefert direkt eine Anhängerkupplung (AHK) und daher muss diese nachgerüstet werden. Was muss aber beim Einbau berücksichtigt werden und was gilt es beim Betrieb zu beachten?

Voraussetzung zum Ziehen von Anhängern und ähnliches


Die einzige Voraussetzung ist, dass die Anhängerkupplung fachgerecht montiert ist und für den Straßenverkehr zugelassen wurde. Auf seriösen Onlineshops wie www.motointegrator.de und vergleichbare Anbieter finden sich Anhängerkupplungen dieser Art für beinahe jede Marke aus Europa, Amerika oder Asien.

Darüber hinaus ist auch eine Anhängersteckdose wichtig, denn dadurch wird der Anhänger mit Strom versorgt, damit die Beleuchtung funktioniert. Eine solche Steckdose findet sich in der Regel bei Geländefahrzeugen jeder Art bereits in der Serienausstattung. Die Anhängerkupplung dagegen ist nur selten eine Serienausstattung.

Welche Fahrlizenz muss man besitzen?

Das Fahrzeug kann relativ einfach nachgerüstet werden, allerdings gibt es noch einen Fallstrick, welcher unbedingt beachtet werden sollte: die Fahrlizenz. Mit der Klasse B dürfen Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht befördert werden und ein Anhänger von bis zu 750 Kilogramm darf befördert werden.

Sofern das Gewicht überschritten wird, dann ist die Führerscheinklasse BE notwendig. Sollte man über diese Fahrlizenz nicht verfügen, dann wäre dies Fahren ohne Führerschein und das hat drastische Konsequenzen. Daher stets darauf achten, dass das Gewicht keinesfalls überschritten wird.

- Gesamtgewicht (mit Anhänger) bis maximal 3,5 Tonnen ist die Führerscheinklasse B ausreichend.
- Gesamtgewicht (mit Anhänger) über 3,5 Tonnen setzt die Führerscheinklasse BE voraus.

In der Fahrschule kann auch ohne Prüfung die Schlüsselzahl 96 beantragt werden, wodurch Anhänger über 750 Kilogramm gezogen werden dürfen — das Gesamtgewicht von 4,25 Tonnen darf aber nicht überstiegen werden. Wenn größere Gewichte gezogen werden sollten, dann hilft nur die Klasse C1E, diese kann bei der 123Fahrschule oder einer vergleichbaren Fahrschule absolviert werden.

Stützlast sollte bei Montage berücksichtigt werden

Die Stützlast ist ein essenzielles Element, worauf in jedem Fall geachtet werden muss. Hierunter wird die vertikale Belastung des Mittelpunktes der AHK verstanden. Eine höhere Stützlast trägt zu einer wesentlich größeren Sicherheit bei, allerdings steht die Stützlast nicht unbedingt im Fahrzeugschein, sondern im Handbuch des Fahrzeugs. Bei Herstellern wie Mazda oder Tesla findet sich das Handbuch im Infotainment-System. Bei anderen Marken müsste eventuell die Bedienungsanleitung nachträglich gekauft werden.

Warum sich nicht jede Anhängerkupplung eignet

Nicht jede Anhängerkupplung eignet sich und daher sollte diese entweder im (Online-)Fachhandel gekauft werden oder aber im Autohaus der jeweiligen Marke. Wichtig ist, dass man entweder online oder offline hierüber bestmöglich informiert wird.

Sofern die Anhängerkupplung im seriösen Fachhandel gekauft wird, dann kann man sich gewiss sein, dass diese über die E-Kennzeichnung sowie über eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) verfügt. So entfällt die Abnahme beim TÜV oder DEKRA gänzlich — dies kostet sonst im Durchschnitt etwa 120 Euro. Beim Kauf sollte außerdem auf den passenden Elektrosatz geachtet werden.

Bilderquelle: pixabay.de © wolfields CCO Public Domai

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