Elon Musk weiß, wie man ein neues Auto in Szene setzt. So ließ er beispielsweise einen Cybertruck gegen einen Porsche antreten. Tatsächlich hängte der Cybertruck – so zeigen es die entsprechenden Aufnahmen aus dem Hause Tesla – den Porsche ab. Schon da meldeten erste Experten Zweifel an. Jetzt hat Elon Musk sich mit Ford angelegt und wieder scheint es so, als wäre bei den werbewirksamen Aufnahmen getrickst worden.
Was sind die Hintergründe?
Offroad-Fahrzeuge sind heute beliebt wie eh und je. Ob im normalen Stadtverkehr oder im Offroad-Urlaub – Fahrzeuge dieser Klasse sind in. Daran kann auch das große Thema Umweltschutz nur bedingt etwas ändern. Hält sich doch bisher hartnäckig die Meinung, dass Elektrofahrzeuge nicht an die Leistungsstärke, Ausdauer und Reichweite von Fahrzeugen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren herankommen können.
Tesla versucht nun schon seit einiger Zeit das Gegenteil zu beweisen, indem es beliebte Mitkonkurrenten in direkt Duelle verwickelt, die dann überaus werbewirksam von den Tesla Vertretern gewonnen werden. Doch in diesem Fall wird der Widerspruch lauter. Tesla brachte eine große PR-Show in der sowohl der neue Cybertruck aus dem Hause Tesla als auch ein F-150-Pickup aus dem Hause Ford zum Einsatz kamen. Dabei wurde ein Tauziehen zwischen dem Cybertruck und dem Vorzeigemodell des Herstellers Ford gezeigt. Natürlich ging dieses Duell wiederum an den Tesla.
Zweifel werden aus dem Hause Ford angemeldet
Seit Jahren ist der F-150-Pickup das meistverkaufte Pickup Modell in den USA. Wenn es nach Elon Musk geht, soll sich das natürlich in einigen Jahren ändern. Es ist eine klare Masche, immer die größten Konkurrenten herauszupicken und den überragenden Wert eines Tesla im Vergleich zum Konkurrenten darzustellen. Allerdings scheint diesmal nicht alles mit rechten Dingen zugegangen zu sein.
Nach Begutachtung der Videos im Netz kam zum Beispiel der Eindruck auf, dass das Ford Modell nur einen Hinterradantrieb aufzuweisen hatte, der Cybertruck aber mit einem Allrad Antrieb an den Start gegangen ist. Einen Hinterradantrieb haben beim Ford F-150-Pickup allerdings nur auf die günstigsten Einsteigermodelle. Auch ob die Bereifung und das Gewicht der beiden Fahrzeuge identisch waren, ist strittig. Denn gerade das Gewicht kann bei einer solchen Challenge durchaus eine wichtige Rolle spielen.
Das Ford dieser Vergleich zu ihren Ungunsten gar nicht schmecken dürfte, ist klar. Vor allem da gerade erst aufgrund von Brandgefahr bei einigen Pick-Up-Modellen aus dem Hause Ford ein großer Rückruf in den USA gestartet werden musste.
Tesla stellt sich in die erste Reihe – und braucht das positive Marketing
„Das man im hause Tesla so versessen darauf ist, immer wieder Vergleiche zu Konkurrenten anzustellen und diese dann öffentlichkeitswirksam mit allen Mitteln zu gewinnen, ist nur logisch“, sagt Stephan Fried von FITFORMONEY. „Immerhin sind Tesla Fahrzeuge noch immer mit die teuersten Fahrzeuge weltweit. Damit die Kunden bereit sind das entsprechende Geld zu bezahlen, muss man klar eine bestimmte Sonderposition herausstellen.“ Dazu gehört es neben dem Aspekt der Umweltfreundlichkeit, der auch immer kontroverser Diskutiert wird und noch einiger Neuerungen im Bereich der Energieproduktion bedarf, eben auch besondere Leistung. Bleibt nur die Frage, ob man es diesmal mit dem Versuch besonders zu sein, im Hause Tesla übertrieben hat.
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