Offroad-Fahren - Adventure, Action und Fun

Offroad und Abenteuer sind eng verknüpft
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Offroad, das bedeutet maximale Freiheit, Abenteuer und ganz viel Spaß am Fahren. Das wissen auch die großen Filmproduzenten in Hollywood, ebenso wie die Hersteller von Computerspielen. Die Unterschiede zur Formel 1 und anderen straßengebundenen Rennen sind frappierend trotz der bestehenden Gemeinsamkeiten. Bereiten Sie sich auf einen rasanten Ausflug vor, in die Welt der Offroad-Freaks, Speed-Junkies und Fun-Fahrer.


"Offroad" auf der Leinwand: Actionfilm und Doku
Filme über das Offroad-Fahren gibt es zwar nicht wie Sand und Meer, doch hin und wieder blitzt die eine oder andere Perle hervor. Dazu gehört auch der 2018 gedrehte Streifen "Dirt", der den Rennsport-Freak Rick Radden ins Visier nimmt. Radden ist Schirmherr über ein Offroad-Autorennteam, das jedoch nicht so gut läuft wie gewünscht. Dann trifft er auf den blutjungen Kleinkriminellen Dez Truss, der wegen versuchtem Autodiebstahls mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Radden nimmt sich des talentierten Fahrers an, muss ihm aber erst noch die Eckpunkte des Sports beibringen. Eine erfolgreiche Allianz zu schmieden, fällt beiden schwer, denn auf diesem Parkett dominiert die Heißblütigkeit.

Auch der Dokumentarfilm "Dust to Glory" nimmt sich dieses Themas an. Hier begibt sich der Zuschauer auf die mexikanische Halbinsel Baja California, wo die spektakuläre Baja 1000 Rallye stattfindet. Verschiedene Fahrzeugklassen treffen auf dem heißen amerikanischen Pflaster aufeinander, vom High-Tech-Truck über das Motorrad und den Buggy bis hin zum aufgemotzten VW Käfer. Das Rennen zieht sich über mehr als 1.000 Meilen und hält auf dieser langen Strecke immense Herausforderungen bereit. Die Doku ist schon ein wenig älter, im Fokus steht vor allem die Veranstaltung im Jahr 2003. Sie liefert aber auch viele Informationen über die Geschichte der aufregenden Rallye und ist deshalb ein "Muss" für alle, die ihre Kenntnisse über gemischte Offroad-Races vertiefen möchten.
Formel 1 versus Offroad: Wer macht das Rennen?

Die Formel 1 gilt weithin als Königsklasse der Autorennen, die Offroader scheinen dagegen regelrecht zu verblassen. Wer sich allerdings näher mit beiden Sportarten beschäftigt, stellt schnell fest, dass der Schatten der Formel-1-Boliden gar nicht so groß ist, dass sich die Offroad-Szene darin verstecken müsste. Ganz im Gegenteil: Während es bei der Formel 1 darum geht, immer wieder die gleiche Runde zu fahren, um dann so schnell wie möglich im Ziel als Erster anzukommen, ist beim Offroad-Rennen für alle Teilnehmer der Weg das Ziel. Unterwegs besteht immer wieder die Möglichkeit, stecken zu bleiben oder aus irgendeinem Grund aufgeben zu müssen. Dementsprechend stellt jeder Offroad-Parcours eher eine Einladung zum Abenteuer dar als eine Rennstrecke im eigentlichen Sinn.

Die Fahrzeuge müssen zur Bewältigung der herausfordernden Strecken besonders strapazierfähig sein, während im Gegensatz dazu die F1 Wetten eher den PS-stärksten und leichtesten Wagen favorisieren. Als Ergebnis kommt beim Offroad-Rennen wesentlich mehr Spannung auf, weil es weder an Abwechslung noch an vielfältig gestalteten Wagen mangelt. Stundenlang immer denselben Boliden beim Rundenfahren zuzusehen ist etwas ganz anderes als ein turbulenter Kampf um den Sieg mitten in einer hindernisübersäten Landschaft.


Formel 1 bedeutet schnelles Rundenfahren
Source: Pixabay

Ein Blick in die Spieleregale: Offroader als Fun-Paket
Starke Offroad-Fahrzeuge prangen auch auf der Coverseite verschiedener digitaler Spiele. Hierzu gehört zum Beispiel "Overpass", das den Gamer einlädt, zwischen 20 verschiedenen Fahrzeugen bekannter Marken zu wählen. Mit dabei sind natürlich Suzuki, Arctic Cat und Yamaha. Die Wagen verfügen über eine realistische Fahrphysik, jeder einzelne wartet mit anderen Eigenschaften auf, sodass das virtuelle Erlebnis sich je nach fahrbarem Untersatz verändert. Weitere Herausforderungen bringen die 40 verschiedenen Rennstrecken ins Spiel, die sich in 6 verschiedenen Umgebungen befinden. Der Karrieremodus eröffnet die Möglichkeit, nicht nur mutiger Fahrer zu sein, sondern auch das eigene Team zu managen, Sponsoren zu gewinnen und Termine zu verwalten. Per Split-Screen können sich zwei Gamer am selben Display direkt miteinander messen, das erhöht den Spielspaß noch einmal deutlich.

Dirt 5 erreicht in der Hitliste einen noch höheren Beliebtheitsgrad. Es handelt sich um ein Rennspiel, das sich in eine ganze Serie ähnlich gelagerter Games einreiht. Seit dem 6. November dürfen begeisterte Rennsportfans dieses digitale Erlebnis unter anderem auf der Xbox One und der PlayStation 4 genießen. Die Macher hinter den Kulissen entführen ihre Spieler nicht nur mitten ins Gelände, sondern auch aufs glatte Eis. Veranstaltungen in Norwegen, Marokko, Brasilien, Arizona, China, Italien und New York verlocken dazu, den Motor dröhnen zu lassen. Ausgestattet ist das Gameplay mit einem dynamischen Wettersystem, das Jahreszeiten und verschiedene Wetterlagen simuliert. Regen, Sturm und Hagel haben direkte Auswirkungen auf das Rennen, ganz wie im echten Leben. Die New Yorker Eisrennen finden selbstverständlich nur im simulierten Winter statt, dieser und andere Punkte sind für die Planung wichtig.

Offroad-Rennen in der Wirklichkeit: die stärksten Events
Spiele aller Art sind nichts weiter als Fiktion. Nur dort draußen, in der analogen Welt, winkt das echte, pralle Leben! Wüstenrennen bieten sich hier besonders an, denn wo sonst gibt es so viel freie, befahrbare Fläche wie in einer Wüste? Das bereits erwähnte Baja 1000 ist ganz vorn mit dabei, es zählt ohne Frage zu den härtesten Auto- und Motorradrennen unseres Planeten. Am Anfang standen spontane Buggy-Rennen in den 1960er-Jahren, die normalerweise auf Strandabschnitten stattfanden. Daraus erwuchs eine Veranstaltung, die sich heute durch die vollständige Halbinsel Baja California zieht. Los geht es in Ensenada, dann 1.000 bis 1.300 Kilometer quer durch die Landschaft, bis schließlich (hoffentlich) das Ziel in Cabo San Lucas erreicht ist. Die Fahrer müssen unterwegs 10 Kontrollpunkte abklappern, jede Pause schlägt sich auf die Gesamtzeit nieder. Die Regeln sind heute viel strenger als früher, das Event wird längst professionell aufgezogen. Trotzdem bleibt die Teilnahme vorwiegend privater Natur, die großen Autokonzerne halten sich zurück.

Wem bei der Erwähnung von Offroad-Rennen nicht direkt der Name Rallye Dakar in den Kopf kommt, kennt sich wirklich nicht aus. Auch dieses Event hat eine jahrzehntelange Geschichte hinter sich, die Wurzeln reichen zurück bis ins Jahr 1978. Zu Anfang, bis zum Jahr 2007, lag die jährlich befahrene Strecke auf dem afrikanischen Kontinent. Von 2009 bis 2019 verlagerte sich die Veranstaltung nach Südamerika und ist gerade eben im Jahr 2020, nach Saudi-Arabien zurückgekehrt. Wir haben ein wahres Marathonrennen vor uns, dessen Etappen sich insgesamt über 800 Kilometer ziehen. Die meiste Zeit über halten sich die Wagen in der Wüste auf, die Ausfallquote bei Motorrädern und den teilnehmenden Autos beträgt regelmäßig etwa 50 Prozent: Das sagt bereits viel über die anspruchsvolle Strecke aus.


Marc Coma, Sieger der Rallye Dakar 2009, mitten in der Wüste
Source: Wikipedia / Licence: Gemeinfrei

Selbstverständlich möchten wir auch die Rallye-Weltmeisterschaft erwähnen, in voller Länge FIA World Rally Championship genannt. Die WRC gilt als Königsklasse im Rallyesport, sie wird nach den festen Regeln der FIA ausgetragen. Fahrer und Fahrzeuge müssen für die Teilnahme höchste Ansprüche erfüllen, um mitmischen zu dürfen. Die WM existiert offiziell seit 1973, vorher gab es verschiedenen Rennserien, die dann in einen großen Topf zusammenfielen. Heute werden 14 Einzelrennen ausgetragen, ein Punktesystem hilft bei der Bewertung und der Ermittlung der Sieger. Derjenige Fahrer mit der höchsten Punktezahl aus allen gewerteten Rennen darf sich schließlich Rallye-Weltmeister. Auch ein Beifahrer-Weltmeister wird auserkorenen, ebenso wie ein Herstellerweltmeister. Den letztgenannten Titel erhält das Hersteller-Team, das in der Endwertung vorne liegt. Mindestens zwei Fahrzeuge müssen daran beteiligt sein, Privatfahrer werden übersprungen. Eine Rallye zeiht sich über drei bis vier Tagen, normalerweise von Donnerstag oder Freitag bis zum Sonntag. Jedes Rennen trägt den Namen des jeweiligen Veranstaltungsortes, der sowohl in Afrika als auch in Asien, Amerika, Australien oder Europa liegen kann.

Immer ein Hauch von Abenteuer …

Damit sind wir noch nicht am Ende aller spannenden Offroad-Rennen angelangt, doch lassen wir es trotzdem hiermit bewenden. Wer mag, kann sich im Grunde das ganze Jahr über mit diesem rasanten Hobby beschäftigen, entweder aktiv als Fahrer oder am Display – vorzugsweise sogar beides. Damit lässt sich die Lust auf Alltagsabenteuer trefflich stillen und das unruhige Prickeln im Bauch kräftig entfachen.

Artikelbild: Source: Pixabay/ Licence: Pixabay Licence



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