Mit Zelt und Auto Island entdecken

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Auf der Suche nach faszinierenden Naturschauspielen und unberührten Fleckchen geraten die meisten Urlaubssuchenden irgendwann an Reisen nach Island. Wer die Natur jedoch näher erleben möchte, als es in einem Hotel möglich ist, und das Land auf eigene Faust erkunden will, kann die „Insel aus Feuer und Eis“ mit Zelt und Auto bereisen. Es winken scheinbar unendliche Tage im Sommer und Polarlichter zwischen Oktober und März.

Für die meisten Reisenden eher ungewohnt sind jedoch die Witterung und auch die landschaftlichen Voraussetzungen, die Island zu bieten hat. Ohne hinreichende Vorbereitung sollte eine solche Reise also nicht unternommen werden. Es braucht nicht nur ein gutes Zelt, sondern auch eine umfangreiche Ausrüstung, die jedem Wetter trotzt. Wer sich auch nach eingehender Recherche für Island entscheidet, muss nicht einmal das eigene Auto zurücklassen.

Die Anreise mit dem eigenen Auto

Geografisch bewanderte Personen sind sich schon von Beginn an darüber im Klaren, dass kein direkter Weg zwischen Deutschland und Island per PKW zu finden ist. Die einzige Alternative ist die Fährfahrt von Dänemark aus. Hierfür gilt es, zunächst eine recht lange Autofahrt bis nach Hirtshals in Dänemark zu bestreiten. Von hier aus starten die Fähren einiger Anbieter zu einer knapp zweitägigen Tour. Unterwegs steuern die Fähren oftmals auch Tórshavn auf den Faröer Inseln mit einem mehrstündigen Zwischenstopp an. Ziel der Fahrt ist der Hafen Seyðisfjörður in Austurland, Island.


Der Weg nach Island führt Reisende mit PKW per Fähre über das Meer.
(Quelle: Unsplash (CC0-Lizenz) / pixabay.com)

Die Preise für die Fahrt variieren, liegen jedoch in jedem Fall im mittleren bis oberen dreistelligen Bereich. Die letztendliche Preisgestaltung ist auch abhängig vom Alter der Reisenden und der Art des mitgeführten Autos. Dafür genießen Reisende an Bord den Komfort hochwertiger Passagierschiffe und wohnen in unterschiedlich ausgestatteten Kabinen.

Der Osten Islands

Da zwischen Seyðisfjörður bis nach Reykjavik mehr als 600 Kilometer Fahrstrecke liegen, konzentrieren sich viele Fähr-Reisenden auf den Osten der Insel. Dies hat durchaus Vorteile, wenn vor allem Abgeschiedenheit und wenig touristisches Flair gewünscht werden. Das erste Ziel, das vom Hafen aus angesteuert werden sollte, ist die Kleinstadt Egilsstaðir. Der Ort selbst ist zwar recht überschaubar, bietet allerdings optimale Voraussetzungen für eine erste Orientierung. Nur unweit der Stadt liegt der Lögurinn-See. Ein dichtes Waldgebiet an der östlichen Seite des Sees lädt zu ausgedehnten Wanderungen ein und bietet eine durchaus interessante Flora. Wer schon zu Beginn der Reise nicht auf einen Wasserfall verzichten möchte, findet den Hengifoss am südwestlichen Ufer des Sees.

Auf der Weiterfahrt im östlichen Island wird schnell klar, dass es sich um eine geologisch historische Umgebung handelt. Wer sich Geysire wünscht, wird hier jedoch nicht fündig werden, findet dafür allerdings zahlreiche Berge und tiefe Fjorde. Auch das Dyrfjöll Gebirge ist in jedem Fall einen Ausblick wert. Zusätzlich sollten Reisende Innra Hvanngil, eine Rhyolithschlucht, nicht verpassen. Wer im Herbst reist, findet hier überall köstliche Blaubeeren, die sich für einen kleinen Snack bestens eignen. Für ein typisch isländisches Abendessen können die gesammelten Blaubeeren mit Skyr, einem quarkähnlichen Milchprodukt vermischt werden.


Die Natur im Osten Islands ist geologisch eine der interessantesten der Welt.
(Quelle: pohjakroon (CC0-Lizenz) / pixabay.com)

Bis zu diesem Zeitpunkt verlaufen die Straßen Ostislands vergleichsweise gemäßigt. Das Fahren ist auch mit einem gewöhnlichen PKW kein Problem. Für Touren in das ostisländische Hochland ist ein Geländewagen allerdings ein absolutes Muss. Das Hochland lockt Reisende mit dem Berg Snæfell und im weiteren Verlauf mit dem Vulkanmassiv Kverkfjöll. Hier kommen Freunde ursprünglicher Natur voll auf ihre Kosten, denn es gibt sowohl heiße Quellen als auch zahlreiche Eishöhlen. Was die Eishöhlen betrifft, so sollten diese jedoch auf keinen Fall betreten werden. Wer längere Wanderungen weit abseits von Ortschaften unternehmen möchte, tut außerdem gut daran, sich ein wenig Survival Know-how anzulesen.

Zelten im Vatnajökull Nationalpark


Am Ende eines jeden Urlaubstages wird das Zelt aufgeschlagen. Allgemein gilt in Island, dass wildes Zelten nicht erlaubt ist. Die Umsetzung dieser Vorgabe erfolgt jedoch eher freigiebig, weswegen bei verantwortungsbewusstem Verhalten auch „wilde“ Camper geduldet werden. Wer sich dennoch auf einem Campingplatz wohler fühlt, findet im Vatnajökull Nationalpark zahlreiche Campingplätze. Die großen Campingplätze befinden sich in den Orten:

• Jökulsárgljúfur,
• Skaftafell,
• Snæfell
• Blágil

Zusätzlich gibt es jedoch auch kleinere Campingmöglichkeiten in der Nähe von Hütten und Cottages. Reisende sollten sich an die Vorgabe halten, einen Campingplatz aufzusuchen, wenn gerade einer in erreichbarer Nähe liegt. Zur besseren Orientierung bietet der Nationalpark entsprechendes Kartenmaterial.


Ein solides Zelt ist bei einer Island Reise besonders wichtig.
(Quelle: Unsplash (CC0-Lizenz) / pixabay.com)

Was das Zelt betrifft, so sollten Islandreisende unbedingt auf Qualität achten. Da das Wetter in Island oftmals durch starken Wind und durchaus auch Regen auffällt, sind einwandige Zelte nicht zu empfehlen. Bei Campz.de gibt es für solch raue klimatische Bedingungen Hightech-Zelte und zusätzliche Innenzelte der schwedischen Marke Hilleberg. Sie verhindern das Eindringen von Feuchtigkeit und halten das Innere des Zeltes außerdem recht warm. Aufgrund des bereits erwähnten Windes ist es außerdem empfehlenswert, Zelte auszuwählen, die auch von einer Person ohne Probleme aufgebaut werden können. Auch eine wasserdichte Unterlegplane ist ein Muss für die Islandreise.

Die passende Ausrüstung

Damit es in Island nicht an den notwendigsten Dingen fehlt, sollten Reisende neben Zelt, Schlafsack und Schlafmatte weitere wichtige Utensilien mitnehmen. Warme Kleidung, die auch unangenehmes Wetter aushält, ist absolut zu empfehlen. Zusätzlich sind Wanderschuhe für die Erkundung des Umlandes wichtig, da sie einen sicheren Tritt ermöglichen. Wer trotz kalter Temperaturen in einen See springen möchte oder eine heiße Quelle genießen will, braucht selbstverständlich auch Badehandtücher und Badesachen. Für das Fahren mit dem Auto benötigen Reisende außerdem ihren Führerschein und die grüne Versicherungskarte.


Ein gutes Taschenmesser erweist sich beim Campen als sinnvoller Helfer.
(Quelle: Snufkin (CC0-Lizenz) / pixabay.com)

Verpflegung und Hygiene dürfen selbstverständlich ebenfalls nicht zu kurz kommen. So gehören auch ein Campingkocher, Geschirr, Dosenöffner und Taschenmesser in das Reisegepäck. Eine Taschenlampe wird nur benötigt, wenn nicht während der Sommerzeit gereist wird. Des Weiteren nicht fehlen dürfen alle relevanten Hygieneartikel und Müllbeutel, um den eigenen Abfall mitnehmen zu können. Ein Rucksack hilft dabei, Proviant für längere Wanderungen zu packen. Eine Liste mit wichtigen Telefonnummern und ein funktionierendes Telefon sind ebenfalls wichtige Reiseutensilien. Das Laden des Akkus kann entweder an einem Campingplatz oder mit einem mobilen Ladegerät erfolgen.


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