Unterbodenwäsche nicht vernachlässigen

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Die Witterung kann dem Wagen schaden. Nach dem Winter ist eine gründliche Fahrzeugwäsche ein Muss. In modernen Waschanlagen werden die Fahrzeuge nicht nur gründlich, sondern auch schonend gereinigt. Bei der Auswahl des Waschprogramms sollte die Unterbodenreinigung berücksichtigt werden. Diese pflegt den Wagen und bewahrt ihn vor Rost.

Unterbodenwäsche vermeidet Rost

“Während auf die Reinigung des Lackes großer Wert gelegt wird, gilt die Unterbodenwäsche häufig als Stiefkind. Autofahrer können aus Glanzshampoos, Shampoos mit Wachspflege oder Pflegemitteln ohne Zusätze wählen, um ihr Fahrzeug zu reinigen. Die unzugänglichen Stellen unter dem Wagen bleiben davon leider meist unberührt.”, verrät Svea Schulz von meisterbob.de.

Doch besonders im Winter sollte auf die Unterbodenwäsche nicht verzichtet werden. Aggressives Streusalz kann Rostflecken verursachen. Allerdings gilt es zu bedenken, dass die Fahrzeuge bereits ab Werk mit einer entsprechenden Versiegelung ausgerüstet sind und der Unterboden daher wenig angreifbar ist.
Eine Unterbodenreinigung pro Jahr ist für Neuwagen vollkommen ausreichend. Bei älteren Fahrzeugen können mehrere Reinigungen pro Jahr durchgeführt werden.

Der richtige Zeitpunkt

Viele Autofahrer sind sich nicht sicher, wenn der passende Termin für eine Unterbodenreinigung gekommen ist. Der Frühling ist ein optimaler Zeitpunkt, um mit Staubsauger und feuchtem Lappen eine Innenreinigung des Fahrzeugs durchzuführen. Gerade Handstaubsauger bieten sich aufgrund der kompakten Größe und des Akkubetriebes an. Dazu kommt, dass meistens keine aufwendigen Shampoos für die Sitze nötig sind, um diese von Ablagerungen zu reinigen.

Auch die während des Winters angesammelten aggressiven Ablagerungen sollten entfernt werden. Während Staub und Schmutz im Innenraum eher ein optisches Ärgernis darstellen, verhält es sich mit dem Unterboden anders. Wird Streusalz nicht gründlich vom Fahrzeugboden entfernt, kommt es zu Feuchtigkeitsansammlungen und Rost und Korrosion sind die Folge.

Eine Unterbodenwäsche bietet sich auch an, wenn aufgrund von Defekten und deren Behebung am Unterboden Teile entfernt werden müssen.

Zeitaufwand und Kosten bedenken

Wer sich für eine professionelle Unterbodenwäsche in einer Fachwerkstatt entscheidet, wird eine knappe halbe Stunde Zeit in Kauf nehmen müssen. Die Kosten liegen bei etwa 35 Euro. Einfache Unterbodenwäschen sind in den an den Waschanlagen zur Auswahl stehenden Programmen inkludiert und sind wesentlich preiswerter, allerdings oft auch weniger gründlich.

Unterbodenwäsche oder Unterbodenschutz

Bei außergewöhnlichen Belastungen des Fahrzeuges, wie zum Beispiel einem bevorstehenden Offroad Trip, ist es ratsam, einen Unterbodenschutz in Auftrag zu geben. Dann ist der Unterboden zuverlässig und dauerhaft vor Rost, Steinschlag und Nässe geschützt.

Wer sich einen Geländewagen anschaffen möchte, sollte sich auch den Unterboden näher anschauen. Weist dieser entsprechende Gebrauchsspuren auf, deutet dies darauf hin, dass der Wagen entsprechend seiner Bestimmung verwendet wurde. Dies ist in der Regel weniger problematisch, kann jedoch bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe einen höheren Kupplungsverschleiß nach sich ziehen.

Kritik an maschineller Unterbodenwäsche

Nach erfolgter Unterbodenwäsche berichten nicht wenige Autofahrer von Schwierigkeiten beim Starten oder Problemen bei der Gasannahme. Es gilt zu bedenken, dass Wasser mit hohem Druck an den Zündverteiler und andere sensible Bereiche des Wagens gelangt.

Der eigentliche Schmutz wird mit der Unterbodenwäsche dagegen häufig nicht erreicht. Oft fehle es dem Wasserstrahl an Präzision, um festsitzenden und bereits verkrustet Schmutz zu lösen. Meist wird die Unterbodenwäsche mit Brauchwasser durchgeführt. Dieses enthält im Winter bereits gelöste Streusalze, was die Korrosion nicht verhindert, sondern sogar begünstigt.

Dennoch zählt die Unterbodenwäsche als unverzichtbare Komponente zur allgemeinen Autopflege und sollte bei älteren Fahrzeugen zwei bis dreimal jährlich auf dem Programm stehen.