Faszination Offroad Parks

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In einem Land wie Deutschland zu leben hat viele Vorteile – vor allem für Autofahrer. Man kann hier schon vor praktisch grenzenloser Freiheit sprechen. Auf der Autobahn gibt es kein Tempolimit und Autobahnen ziehen sich vom hohen Norden bis zum tiefen Süden. Wer andere Ambitionen und vielleicht einen Geländewagen oder SUV hat und gerne querfeldein fahren möchte, der kann das nicht so ohne Weiteres realisieren, wie das beispielsweise in Australien möglich ist. Denn einfach so über einen Feldweg oder Waldweg fahren ist in den meisten Fällen verboten. Dennoch haben auch Offroadfans die Möglichkeit über Stock und Stein, durch Wasser und nah am Abgrund zu fahren – in einem Offroadpark.

Das bietet ein Offroadpark


Offroadparks können sehr unterschiedlich gestaltet sein. Es kommt hier auf die Umgebung an, in der der Offroadpark angelegt wurde. Einfach nur so über Feldwege oder Waldwege die Fahrzeuge der Mitglieder und Gäste fahren – damit geben sich die Macher der Strecken in den Offroadparks nicht zufrieden. Sie bieten den Fahrern, die ihre Fahrzeuge offroad an ihre Grenzen bringen möchten, schon ein bisschen mehr. Es gibt einfache Strecken oder auch nur einfache Streckenabschnitte und natürlich auch mittelschwere und schwere Strecken oder Streckenabschnitt in einem Offroadpark. Es gibt Streckenabschnitte, bei denen ein Fahrzeug einen schlammigen Hügel hochgefahren werden muss oder durch einen kleinen Bach, der auch künstlich angelegt sein kann. Darüber hinaus trifft ein Fahrer mit seinem Fahrzeug auch auf sandige Strecke und auf steinige bzw. kiesige Streckenabschnitte. Auf extremen Streckenabschnitten muss ein Fahrzeug aber auch schon mal einen kleinen Felsen überwinden und in Schräglage fahren dabei. Herausforderungen stellen aber Schlamm- und Wasserlöcher dar, die sich auch natürlich ergeben können durch Niederschlag oder teils künstlich angelegt sind. Eine Offroadstrecke ist in der Regel sehr abwechslungsreich und bringt Fahrer und Fahrzeug schon teils an ihre Grenzen. Letztlich bleibt vielleicht nicht anderes als ein Anruf beim Betreiber, der dann einen Kran bzw. helfende Hände schickt, um das Fahrzeug mit Kran oder einer Seilwinde aus einer misslichen Lage zu befreien.

Verbreitung von Offroadparks

Offroadparks sind in Deutschland stark verbreitet. Man kann jetzt von keiner Konzentration in einer bestimmten Region sprechen. Genutzt werden vor Ort stets die natürlichen Umgebungen, die vielleicht selbst einmal künstlich angelegt wurden, wie ehemalige Erdaushub- oder Kiesgruben, die nicht renaturiert und zu Baggerseen wurden. Viele sind eher Insidertipps, die man nur über die Community findet. Votech hat eine gute Übersicht an Offroadparks in seinem Blog veröffentlicht. Aber auch im Ausland ist der eine oder andere Offroadpark zu finden. Denn die Faszination des freien Fahrens abseits der öffentlichen Straße ist nicht nur in Deutschland groß und der Wunsch danach sehr groß. Viele der sich im Ausland befindlichen Offroadparks wirken dann wie ein Anziehungsmagnat für die aus Deutschland stammenden Offroadfans. Grund dafür ist, dass die Offroadfans im Ausland auf ganz andere geologische Voraussetzungen und damit ganz andere Bedingungen auf einer Offroadstrecke stoßen. So finde man auch in der Wüste Arabiens Offroadparks. Dort herrscht ein Element vor, das zu einem echten Offroadabenteuer führt – hier wird nämlich durch Sand bzw. über Sanddünen gefahren. Wasserhindernisse kennt man dort nicht. Teils sind es auch Offroad-Touren, die durch die Wüste angeboten werden. Offroad-Touren führen auch durch Länder wie Kanada oder Schweden. Hier geht es dann nicht um Sand, sondern um Eis und Schnee. Man kann sagen, fast überall auf der Welt ist Offroad möglich und fast überall auf der Welt gibt es auch ein entsprechendes Angebot

Fahrzeug mitbringen oder leihen?

Das Erlebnis einmal mit einem Fahrzeug über eine Offroadstrecke zu fahren ist eine Sache. Eine andere Sache ist, ob man das wirklich mit seinem eigenen Fahrzeug machen möchte. Allerdings möchte der wahre Offroadfan auf jeden Fall mit seinem eigenen Fahrzeug auf die Offroadstrecke fahren. Zum einen hat das den Grund, dass das eigene Fahrzeug vertraut ist. Viele Offroadfans stecken auch jede Menge Geld in ihr Geländefahrzeug – ob nun der Geländewagen und der SUV, der auch für den Weg zur Arbeit und die Fahrt in den Urlaub genutzt wird oder ein 4x4 Fahrzeug, das auf dem Anhänger erst mit dem Geländewagen zur Offroadstrecke transportiert werden muss. Zudem geht Offroadfahren auf vielen Strecken auch mit dem Quad und dem Motocross. Leihen kann man sich auf einigen Offroadstrecken natürlich auch Fahrzeuge. Hier handelt es sich oftmals um Panzer oder um LKWs, also Fahrzeuge, die man nicht so einfach mal so in der heimischen Garage hat oder beim Händler um die Ecke kaufen kann.

Versicherung


Gut versichert sein sollte der Geländewagen, SUV oder das 4x4 Fahrzeug. Es gibt spezielle Versicherungsgesellschaften, die sich auf die Versicherung von Offroadfahrzeugen spezialisiert haben. Auch eine solche Versicherung teilt sich in Haftpflicht- und Kaskoversicherung. Diese Versicherung greift bei Unfällen auf der Offroadstrecke. Denn die normale KFZ-Versicherung endet praktisch am Eingang des Offroadparks, weil sie als sonstige Fläche außerhalb der Verkehrsflächen gilt.

Anmeldung & Preise

Um auf das Gelände von einem Offroadgelände zu gelangen, muss man unterscheiden zwischen einer Mitgliedschaft und einem Gastzugang. Viele Offroadparks sind nur für die Mitglieder des jeweiligen Vereins, der den Offroadpark auch betreibt. In der Regel gibt es auch Tage, an denen Gäste willkommen sind. Es gibt indes auch Offroadparks, die ausschließlich Gastbuchungen zulassen. Seine Startzeit muss man allerdings buchen. Viele Offroadparks haben nur am Wochenende geöffnet. Auch sind Offroadparks in der Regel im Winter geschlossen und nur von März oder April bis in den Oktober geöffnet. Erworben werden können von Gästen Tageskarten, die sich nach unterschiedlichen Kriterien richtigen – nach Zeit der Verweildauer im Offroadpark oder nach der Größe des Fahrzeugs oder nach beiden Kriterien.

Einrichtungen auf dem Gelände


Bei der Infrastruktur in Offroadparks gibt es sehr große Unterschiede. Einige Offroadparks verfügen über ein Gebäude mit Toiletten, sogar Duschen und einem Aufenthaltsraum sowie einem kleinen Restaurant oder zumindest über einen Imbiss mit Außensitzmöglichkeiten unterm Sonnenschirm. Andere haben nur Dixi-Klos am Eingang stehen und ein kleines Kassenhäuschen. Auf anderen Offroadpark-Geländen ist es sogar möglich zu übernachten – im Zelt, im Wohnwagen oder Wohnmobil auf einem angeschlossenen Campingplatz mit allen Einrichtungen, die man von einem Campingplatz erwartet und Kinderspielplatz und Lagerfeuerstelle. Einige Offroadparks verfügen auch über ein Trainingslager und die Möglichkeit einen Guide mit auf die Fahrt durch die Offroadstrecke zu nehmen, wenn man Anfänger ist.

Corona

Die Corona-Pandemie hat auch den Betrieb in einem Offroadpark verändert. Es gab anfänglich strenge Vorschriften, die sich immer wieder geändert haben und sicherlich noch ändern werden. Es ist wichtig die Hinweise auf den Webseiten zu beachten bzw. im Eingangsbereich was Maskenpflicht, Abstand und sonstige Regeln angeht.

Fazit

Offroadfahren macht Spaß - keine Frage. Aber man muss auch Vorsicht walten lassen. Wer noch unerfahren ist sollte es langsam angehen lassen. Wichtig ist es sich gut vorzubereiten und das eigene Fahrzeug kennenzulernen. Hierzu gibt es in Deutschland und im Ausland gibt es zahlreich Offroadparks, in denen freie Fahrt herrscht. Es geht hier nicht um Geschwindigkeit, sondern um das Geschick das Fahrzeug möglichst unfallfrei und unbeschädigt durch allerlei Hindernisse zu lenken – Schlamm- und Wasserlöcher, durch Kies, Sand und über Schräglagen an einem Hügel.

Quelle Bild: https://pixabay.com/de/photos/off-road-4-x-4-dreck-abenteuer-4294617/

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