Die Kriterien für einen gebrauchten Geländewagen

Die wichtigsten Eigenschaften von gebrauchten Geländewagen mit Vorstellung sechs legendärer Fahrzeugtypen – hier!
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Tipps für gebrauchte Geländefahrzeuge

Ein Geländewagen ist das ideale Fahrzeug für Abenteurer, Naturforscher und Weltenbummler, die das Fernweh gepackt hat und die mit ihrem Auto auf Entdeckertour sind. Leider hat ein gutes Geländefahrzeug seinen Preis. Mit einem Gebrauchtmodell lässt sich der Kaufpreis aber beträchtlich eindämmen. Wir stellen die besten Modelle gebrauchter Geländefahrzeuge vor.

Was macht einen guten Geländewagen aus?


Geländewagen sind auf schwieriges Gelände ausgerichtet. Anders als bei einem normalen Auto sind Fahrer nicht mehr auf Straßen angewiesen. Dem Fahrer erschließen sich Gegenden, vor denen ein Auto kapitulieren muss. Schlamm, Matsch, Schnee, Eis und Wüstensand sind keine unüberwindbaren Hürden mehr, sondern Herausforderungen, die von guten Fahrzeugtypen dieser Fahrzeugklasse gemeistert werden. Als Panzer der Straße wurden sie während des Zweiten Weltkriegs entwickelt.

Um an ein gutes Modell zu gelangen, sollten sich Kunden besonders an den Kriterien der Wattiefe, Steigfähigkeit, Bodenfreiheit und Unterfahrschutz orientieren. Während mit der Wattiefe die maximale Tiefe von Gewässern gemeint ist, die der Geländewagen überwinden kann, beschreibt die Steigfähigkeit seine Fähigkeit, auch steile Straßen zu überwinden. Der Unterfahrschutz dient der Sicherheit und die Bodenfreiheit gibt den Abstand zwischen Fahrzeug und Boden an, um zu zeigen, welche Hindernisse überwunden werden können.

Ein Must-to-have ist ein Allradantrieb, weil sich die Antriebskraft anders als bei einem reinen Heck- oder Frontantrieb auf alle vier Räder gleichmäßig verteilen kann und die Zugkraft auf rutschigem Boden deutlich kräftiger ist. Schließlich dient eine Differenzialsperre dazu, sich aus brenzligen Situationen zu befreien, indem temporär die Verbindung der einzelnen Räder zueinander gelöst werden kann, damit das stecken gebliebene Rad mit voller Kraft aus dem Schlamassel kommt.

Unterschied zum SUV

Ein Sport Utility Vehicle ist eher ein Sport- als ein Geländewagen. Bestenfalls kann er als Stadtgeländewagen bezeichnet werden. Auf freiem Gelände stoßen die meisten SUV allerdings schnell an ihre Grenzen. Wer die genannten Kennzahlen von Jeeps mit denen von SUV vergleicht wird schnell feststellen, dass diese bei den SUV deutlich geringer ausgeprägt sind. Andere Eigenschaften wie Allradantrieb, Differenzialsperre und Unterfahrschutz fehlen bei SUV oft sogar ganz.

Die besten gebrauchten Offroader

Wir stellen die besten Modelle für Geländewagen vor. Sie weisen nicht nur tendenziell die besten Eigenschaften beim Fahren auch auf dem Gelände auf, sondern erleichtern aufgrund ihrer Beliebtheit im Schadensfall auch das Auftreiben für Jeep Ersatzteile o.ä.

Mercedes G-Klasse

Die Mercedes G-Klasse verbindet seit 1979 Komfort, Sicherheit und Geländegängigkeit auf einem extrem hohen Niveau. Die Bundeswehr setzt auf ihre Dienste. Für den Komfort sorgen eine Sitzklimatisierung sowie acht Massage-Programme und für die Sicherheit ein Spurhalteassistent mit Parkassistent. Die G-Klasse verfügt über einen Allradantrieb und drei Differenzialsperren. Die Steigfähigkeit liegt bei 39°, die Bodenfreiheit bei 21 cm und die Wattiefe bei 60 cm.

Jeep Wrangler

Der 1944 entwickelte Jeep Wrangler ist der Prototyp eines Jeeps. Mit einer Wattiefe von 26 cm, einer Bodenfreiheit von 26 cm und einer Steigfähigkeit von 38° kommt er auch mit schwierigen Bodenverhältnissen zurecht. Auch wenn in den letzten Jahren einiges in den Komfort investiert wurde, spricht der Jeep Wrangler noch immer das Urtümliche an und wird all diejenigen begeistern, die nicht jeden Schritt von Künstlicher Intelligenz übernehmen lassen wollen.

Suzuki Jimny

Im Vergleich mit den Kolossen der Konkurrenz mutet der 1998 hergestellte Suzuki Jimny klein und handlich an. Mit einer Länge von nur 3,6 Metern fällt er nicht einmal im Stadtverkehr großartig auf. Der Sicherheit dienen ein Spurhaltewarner, ein Stabilitätsprogramm und eine Müdigkeitserkennung. Die geländegängigen Fähigkeiten liegen trotz der niedrigen Kosten von rund 15.000 EUR abgesehen von der Bodenfreiheit (19 cm) im grünen Bereich.

Landrover Defender

Der Landrover Defender blickt auf ein ereignisreiches Leben zurück. Schon 1948 wurde er als Allzweckfahrzeug für das Landleben entwickelt. Seitdem hat er sich kaum verändert, und er appelliert wie der Jeep Wrangler an das Urtümliche im Fahrer, für den die lauten Fahrgeräusche eher Musik als Lärm sind. In puncto Geländegängigkeit liegen seine größten Stärken. Hier hilft er Fahrern mit einem Kastenprofil-Leiterrahmen, Allradantrieb und Differenzialsperre aus schwierigen Situationen. Die Steigfähigkeit von 45 °, die Bodenfreiheit von 31 cm und die Wattiefe von 50 cm sind geradezu sensationell.

Toyota Hilux

Der 5,26 Meter lange Toyota Hilux wurde für Ausnahmefälle entwickelt und knüpft dort an, wo andere Geländewagen versagen. Exzellente Kennzahlen wie eine Wattiefe von 70 cm, eine Steigfähigkeit von 45 °, eine Bodenfreiheit von 31 cm und 204 PS verdeutlichen diesen Anspruch. Auf der ganzen Welt wird er für Extremsituationen eingesetzt, wobei hier auch ein fortschrittlicher Off-Road-Assistent sowie ein Bergan- und Abfahrkontrollsystem Unterstützung leisten. Den Alltagsgebrauch erschwert der üppige Wendekreis.

Lada Niva

Russen wissen mit schwierigem Gelände bei schlechten Straßenverhältnissen umzugehen. So wartet der Lada Niva (seit 2013 Lada Taiga) in puncto Geländegängigkeit mit guten Eigenschaften auf. Der Lada Niva verfügt über eine Differenzialsperre, Unterfahrschutz, Seitenschutzleisten, Getriebeunterstützung und Hohlraumversiegelung. Die Steigfähigkeit liegt bei 30°, die Bodenfreiheit bei 22 cm und seine Wattiefe bei 65 cm. Mit 11.000 EUR ist er für alle, die nach einem leistungsfähigen Geländewagen suchen, ein Schnäppchen. Abstriche müssen beim Komfort, dem Verbrauch und der Rostanfälligkeit hingenommen werden.

Bildquelle:Photo by Dan Gomer on Unsplash

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