AEC RAM 1500 Laramie Sport

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Es gibt Sie noch: Fette Achtzylinder

Den Traum von einem großen amerikanischen Pick-up erfüllt hierzulande der offizielle Importeur AEC Europe. Der bringt jetzt den an hiesige Bedingungen angepassten Laster RAM 1500 Laramie Sport auf den Markt.

Für den einen ein Traum, für den anderen ein Albtraum! Die Rede ist von großen amerikanischen Pick-ups. Ganz genau, die mit dem wuchtigen Auftreten, aus hiesiger Sicht überdimensioniert, Klima-Aktivisten ein Dorn im Auge – und trotzdem DAS Wunschauto vieler Amerika-Fans. Das Groß der Käufer hierzulande wird sicher nicht so ein Riesentrumm für die alltägliche Arbeit auf der Farm brauchen, über Sinn und Unsinn lässt sich also durchaus streiten. Fest steht aber auch: Wer etwas Großes will, das bei uns nicht an jeder Straßenecke unterwegs ist, der wird mit den extravaganten Trucks vom Importeur AEC Europe auf jeden Fall glücklich.



Neben einigen Dodge-Modellen bringt AEC auch die RAM-Pick-ups über den Großen Teich. Neustes und extra für die europäische Kundschaft angepasstes Modell ist der AEC RAM 1500 Laramie Sport. Wie der Name bereits verrät, baut der Sport-Truck auf der Basisversion Laramie auf. Als wäre die bei uns nicht schon auffallend genug, kommt ihr athletischer Ableger mit in Wagenfarbe lackierten Spiegeln und Schürzen, schicken 20-Zöllern und einem protzigen Lufteinlass auf der Motorhaube.

Kraftvoller Antritt

Unter dieser schlummert der bekannte, 5.7 HEMI genannte Achtzylinder mit 401 PS und einem maximalen Drehmoment von 556 Newtonmetern. Das großvolumige Aggregat schickt die Kraft je nach Einstellung an zwei oder vier Räder; der automatisch zuschaltende Allradantrieb nimmt es mit jedem Untergrund auf und sorgt in Windeseile für optimale Kraftverteilung. Gekoppelt ist das Triebwerk immer mit einem Achtgang-Automaten von ZF, der sanft und zielstrebig durch die Übersetzungs-stufen schaltet. Keine Überraschung: Bei einem Leergewicht von gut 2,4 Tonnen verwundert es nicht, dass der RAM 1500 einen ordentlichen Durst an den Tag legt. Mit rund 14,9 Litern gibt der Hersteller den Verbrauch an. Dass dieser bei durchgetretenem Gaspedal auch schnell in den 20er-Bereich steigt, wundert ebenfalls nicht.

Damit der Unterhalt bei den hohen Spritpreisen ein wenig erträglicher wird, gibt es optional eine mit Prins entwickelte LPG- Anlage. Dafür wird ein Flüssig-Gastank in der Reserverad-Mulde untergebracht. Hier gilt es allerdings zu beachten, dass dadurch auch die Bodenfreiheit leicht eingeschränkt wird. Einen weiteren Tank kann man sich auf die Ladefläche setzen lassen, was aber wiederum viel Platz wegnimmt. Laut AEC rentiert sich der circa 5000 Euro teure Umbau bereits nach 30.000 Kilometern. Sind alle Tanks randvoll gefüllt, sollen bis zu 1000 Kilometer am Stück gefahren werden können.

Auf Knopfdruck erwacht der Achtender und ein sattes Wummern erfüllt den Innenraum. Wem das noch nicht reicht, der kann bei ACE auch gleich noch einen Sportauspuff ordern. Einmal beherzt aufs Gaspedal getreten, schon setzt sich der dicke RAM 1500 fast leichtfüßig in Bewegung. Für den Spurt auf Landstraßentempo vergehen gerade einmal rund sieben Sekunden, und auch darüber hinaus dreht der V8 noch fleißig weiter. Ein echter Sportler will das „Sport“-Modell aber nicht sein: Mit seinem enormen Radstand von 3,76 Metern ist der RAM vor allem ein wunderbarer Langstreckengleiter, und das komfortabel abgestimmte Fahrwerk sorgt für bequemes Reisen. Erfreulich direkt ist dagegen die Lenkung, die jederzeit gute Rückmeldung gibt.

Alles Drin

Um entspannt ans Ziel zu kommen, gibt es große, bequeme Ledersessel, auf denen Fahrer und Beifahrer gemütlich lümmeln können. Platz hat es hier sowieso in Hülle und Fülle, und auch in der zweiten Sitzreihe können drei weitere drei Gäste angenehm reisen. Praktisch: Sind die hinteren Plätze nicht belegt, lassen sich die Sitzflächen mit einem Handgriff hochstellen. Dadurch entsteht so viel Stauraum, dass man auch das Ergebnis eines Riesen-Wochen­end­einkaufs spielend unterbringt. Amerikanisch eben.

Mit an Bord: ein 12 Zoll großes, vertikal ausgerichtetes Navi-Infotainment-Sys­tem. Dessen Bedienung ist nach kurzer Eingewöhnungsphase überwiegend intuitiv und leicht verständlich. Ebenfalls serienmäßig sind beim AEC RAM 1500 Laramie Sport die langen Einstiegs-Trittleisten, Unterbodenschutz, Hohlraumversiegelung und eine praktische Ladeflächenwanne, die unliebsamen Kratzern vorbeugt und zudem noch rutschhemmend ist. Standard ist außerdem eine Anhängerkupplung, mit der bis zu 3,5 Tonnen gezogen werden können.

Und der Preis? Den ganzen Spaß bietet AEC für 60.000 Euro als Paket an. Und sind wir mal ehrlich: Verglichen mit den hierzulande angebotenen „Mini-Pick-ups" bekommt man bei AEC jede Menge Auto fürs Geld – mehr geht eigentlich nicht …?

T | Jan Menno Gebhardt
F | AEC/Hambalgo


Lesen Sie den gesamten Bericht auch in Ausgabe 04/20 der OFF ROAD:

OFF ROAD Ausgabe 04/20
Erstverkaufstag: 10.03.2020