OFF ROAD Erlebnistour Balkan auf Abwegen 2014

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Im September 2014 startete die neue Balkantour in unserem Reiseprogramm. Für 20 Offroadbegeisterte in 11 Fahrzeugen ging es auf Pisten und kleinen Straßen durch Kroatien, Bosnien-Herzegowina, über Montenegro und Albanien nach Griechenland. Extreme Wetterbedingungen trugen ihren Teil dazu bei, dass die Reise ein echtes Abenteuer wurde.



KROATIEN

Hotel Amarilis, Netretic, Kroatien: Es regnet bereits seit Tagen. Die Dobra ist über ihre Ufer getreten. Wir trösten uns mit Lamm und Ferkel vom Spieß über das desaströse Wetter hinweg.
Am nächsten Morgen geht's endlich los. Schon vor den Plitvicer Seen müssen wir aber die erste Zwangspause einlegen. Die extremen Regenfälle haben unseren ersten Offroad-Abschnitt nahezu unpassierbar gemacht. Die steinige Abfahrt wird zu einer ernsten Herausforderung. Prompt haben wir den ersten Platten. Zwei Stunden benötigen wir alleine für den ersten Abschnitt. Dann können wir wieder Asphalt unter die Räder nehmen. Doch beim Subaru Fores­ter ist mehr passiert als anfangs vermutet: Der Dreieckslenker am linken Vorderrad ist beschädigt. Wir müssen ihn reparieren lassen.

BOSNIEN-HERZEGOWINA
Es dämmert schon, als wir in Bihac ankommen. Adil, unser Mechaniker vor Ort, übernimmt die Not­reparatur. Am nächsten Morgen können wir uns also in voller Stärke wieder auf den Weg machen. Auch am Tag darauf erschwert uns dichter Nebel die Sicht. Erst gegen Mittag reißt es endlich auf. So schmecken uns die traditionellen Burek gleich doppelt so gut. Unsere Blicke schweifen über das grüne Hügelland bei Kljuc und den malerischen Wasserfall von Jajce. Endlich verdrängen Sonnenschein und blauer Himmel die Wolken. Die fantastische Gebirgslandschaft um den 2226 Meter hohen Plocno auf der Piste Richtung Mostar kommt voll zur Geltung. Unser Local-Guide Devleta begeistert uns für Mostars Altstadt und deren legendäre Brücke, die – im Bosnienkrieg zerstört und danach ­wieder aufgebaut – heute zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Unser nächster Stopp führt uns an die spektakuläre Steilküste von Dubrovnik. Bereits vor mehr als 2000 Jahren haben sich dort die ersten Siedler niedergelassen.

MONTENEGRO
Unsere nächste Etappe führt uns über die Grenze nach Montenegro. Leider liegt der Fjord von Kotor von dichten Wolken verhüllt vor uns. Wenig später erreichen wir das schöne Tivat mit seinem beeindruckenden Hafen. Hier ankern die Luxusyachten der Reichen und Schönen aus aller Welt. Am folgenden Tag freuen wir uns auf die spektakulären Serpentinen, die uns Kehre für Kehre immer weiter den Lovcen-Pass nach oben führen. Von hier haben wir eine grandiose Aussicht auf die Bucht und später auf den gleichnamigen Nationalpark. Wir bewältigen mehrere Hochgebirgspässe, die uns stark an die Dolomiten erinnern. Leider meint es das Wetter abermals nicht gut mit uns. So verpassen wir einige spektakuläre Panoramen.
Bei einem kühlen Bier lassen wir den Tag in Andrejevica ausklingen. Die miese Witterung kann uns die gute Laune schon lange nicht mehr verderben. Wir freuen uns lieber auf die Abenteuer, die in Albanien auf uns warten.

ALBANIEN
Schon an der Grenze weicht die gut asphaltierte Straße einer steinigen und anspruchsvollen Piste. Der grobe Schotter ist rutschig. Langsam, aber beharrlich bahnen wir uns den Weg durch eine bizarre Felsenlandschaft. An ein Picknick ist bei der Witterung nicht zu denken, stattdessen halten wir in einem kleinen Dorf und genehmigen uns im einzigen Lokal am Ort einen leckeren traditionellen Fleischeintopf. Am nächsten Tag ruhen wir uns bei strahlendem Sonnenschein am tiefblauem Meer in Shengjin aus.
Mit frischen Kräften setzen wir dann tags darauf unsere Reise durch den Balkan fort.
Eine ehemalige Römerstraße, ausgewaschen und sehr steinig, führt uns zurück in die Berge. Bodenfreiheit und langsamer Fahrstil sind angesagt. Erst nach Einbruch der Dunkelheit erreichen wir unser Hotel in Elbasan. Trotz der späten Stunde zaubert uns der albanische Koch ein schmackhaftes italienisches und indisches Buffet.

Von Elbasan unternehmen wir einwunderschöne Tagestour zum Ohrid-See, an dessen Ufern wir in einem einladenden Restaurant ­eine regionale Fischspezialität, den Koran, genießen.
Der Weg Richtung Adria führt über breite Schotterpisten bis ins historische Berat. Während einer Kaffeepause lassen wir den Blick auf die gut erhaltene Altstadt auf uns wirken. In einer nahegelegenen Werkstatt werden uns wenig später in der Rekordzeit von 9 Minuten zwei platte Reifen repariert. Weiter folgen wir dem Tal des Osumit-Flusses Richtung Südosten. Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel, das, direkt am Strand gelegen, die Bucht überragt.
Tags darauf geht es bis in die Ruinenstadt Butrint, wo wir uns die Überreste aus griechisch-römischer und osmanischer Zeit anschauen.

GRIECHENLAND
Wenig später gelangen wir bis nach Igoumenitsa. Nach unserem Abendessen verlassen wir Griechenland per Fähre. Bei sonnigem Wetter lassen wir die überwältigende Balkanreise in Bildern und Erzählungen Revue passieren. Früh am nächsten Morgen erreichen wir das italienische Triest und machen uns auf die Heimreise – inzwischen regnet es wieder in Strömen.




Ihr OFF ROAD-Tourguide:
Alper Sirin. Der gebürtige Rheinländer ist Diplom-Geophysiker, reist jedoch seit vielen Jahren im Auftrag diverser Reiseveranstalter um die Welt. Für OFF ROAD hat der Globetrotter und Kosmopolit bereits erfolgreich mehrere Roadbooktouren durchgeführt. Die Balkan-Reise liegt dem Wahl-Berliner besonders am Herzen, da er die Offenheit der Menschen und die Freiheit der Balkan-Staaten weitab der großen Touristenströme auf diversen Exkursionen und Reisen schätzen und lieben gelernt hat.


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T | F Alper Sirin

 

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