Peugeot 3008 DKR

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Schon im zweiten Jahr seit dem Einstieg in die Dakar konnte Peugeot mit dem 2008 DKR den Sieg einfahren. Eine Sensation. Aber den Titel zu verteidigen, ist eine ganz andere Geschichte. Das neue Auto, der 3008 DKR, ist jetzt breiter, schneller und stärker. Die Mission Titelverteidigung beginnt!

Schon 2015 startete man mit großen Erwartungen und möglicherweise etwas viel Selbstvertrauen in die nach wie vor härteste Rallye der Welt – und zahlte bitteres Lehrgeld, als ausnahmslos alle Ziele weit verfehlt wurden. Ein schwaches Team hätte jetzt vielleicht direkt die Flinte ins Korn geworfen und das Projekt Dakar aufgegeben. Nicht so die Mannen um Peugeot-Sportdirektor Bruno Famin.

Sie nutzten die Erfahrungen und bauten ein nicht nur siegfähiges, sondern sogar überlegenes Dakar-Auto, das ein nahezu perfekt agierender Stéphane Peterhansel steuerte, der sein umfangreiches Rallyewissen für sich arbeiten lassen konnte, während sich die schärfste Konkurrenz selbst aus dem Rennen nahm.



Aber auch die anderen Fahrer waren enorm schnell. Wann auch immer die Etappen denen der WRC ähnelten, konnte der 9-malige Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist, und Bestzeiten sammeln. Navigationsfehler und einige Pannen warfen Loeb allerdings in der Gesamtwertung auf Rang neun und damit hinter Cyril Despres zurück, der Rang 7 erreichte.

Bei der Entwicklung des neuen Autos war Carlos Sainz maßgeblich beteiligt. Obwohl der Vorgänger schon sehr zuverlässig funktioniert hatte, konnte man viele Schlüssel elemente am 3008 DKR verbessern. So wurden die elektronischen Systeme überarbeitet, um ihre Haltbarkeit auf den 10 000 Kilometern Renndistanz zu gewährleisten.Die Aufhängung konnte feinabgestimmt werden und natürlich widmete man dem Motor viel Aufmerksamkeit.


Der Sechszylinder-Turbodiesel musste nach dem neuen Dakar-Regelwerk mit einem kleineren Lufteinlass ausgestattet werden, wodurch das Aggregat 20 PS Leistung einbüßte. Die Optimierung des Rennmotors ermöglicht nun aber, die Maximalleistung und das volle Drehmoment deutlich früher abzurufen. So wurde der 3008 DKR nicht nur schneller, sondern auch durchzugsstärker und dabei angenehmer zu fahren, da die Leistung gleichmäßiger abgegeben wird.

TEST AM LIMIT

Als Teststrecken für die Optimierungen nutzte man die Silk Way Rally (OFF ROAD 10/16), die über ein ähnliches Streckenprofil wie die Dakar verfügt, und die Rallye
OiLibya (OFF ROAD 1/17), auf der man die Düneneigenschaften des 3008 optimierte und weiter am Fahrwerk feilte. Gleichzeitig konnte Cyril Despres die Silk Way gewinnen und Carlos Sainz fuhr in Marokko auf den zweiten Platz.



DÜNNE LUFTEine echte Herausforderung wird auch bei der 17er-Dakar die extreme Höhe werden. An sechs Renntagen bewegt sich der Rallyetross auf über 3500 Meter über null. Das ist nicht nur eine enorme Belastung für die Fahrer, auch die Aggregate werden hier bis aufs Letzte gefordert. Ansonsten könnten die Strecken Peugeot entgegenkommen.Viele schnelle Etappen sind geplant, auf denen sich besonders Loeb wohlfühlen wird, der dort 2016 überzeugte.




T | Marc Ziegler F | Red Bull

Lesen Sie den gesamten Bericht in Ausgabe 02/17 der OFF ROAD:

OFF ROAD Ausgabe 02/17
Erstverkaufstag: 10.01.2017

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