OMM Rage XTR1

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Wecher Offroader hat ihn noch nicht geträumt? Den Traum, mit seinem Renngefährt nach erbrachter Leistung voller Stolz und Dreck einmal in die City zu bollern, es ­gepflegt vorm Straßencafé abzustellen und die erstaunten Blicke zu genießen ...

Diesen Traum kann man nun endlich wahr werden lassen. OMM aus Polen macht es möglich – mit TÜV-Segen! Zunächst hielt ich es nur für einen Scherz, aber nach einem Telefonat mit OMM-Mastermind Robert Boruszak hab ich den Mund nicht mehr zubekommen. Also ab nach Polen zur Testfahrt.
Angekommen, warten bereits Erbauer und zwei Exemplare des neuen Rage auf uns und eine Ausfahrt.



Robert ist freilich kein Unbekannter, haben doch seine Kreationen Rubicomm und Hulk schon viel Freude im Heft und den Besitzern auf der Rennstrecke bereitet. Aber ein pures Gitterrohr-Trophygefährt mit Nummernschild und Homologation für ganz Europa zu erschaffen, ist nun zweifellos die absolute Meisterleistung von OMM.
„Wir haben nichts gesagt und rausgegeben, bis wir nicht für alle Länder die Papiere hatten. Spanien, Polen und Deutschland, das war nicht ganz einfach!“, erzählt der Chef, grübelt, aber grinst zum Schluss. Wohl auch aus Stolz über das, was er erreicht und geschaffen hat.

Im Prinzip ist der Rage (in seiner puristischen Form Rage XTR1 genannt) ein auf Gitterrohrrahmen basierendes Trophygefährt, angetrieben von einem 5,2-Liter-V8. Beim Rest schwört Robert, wie schon immer, auf solide Großserientechnik aus dem Patrol. Achsen und Getriebe kommen vom dicken Japaner und werden ans System Rage angepasst.

Wie immer aus einem Guss und in handgemachter Qualität bis in das kleinste Detail! Doppeldämpfer sorgen für Stabilität und überragende Performance. Verschränkung und Winkel sind über jeden Zweifel erhaben. Wie bekommt man die Zulassung? Beleuchtung rundum, Basis-Sicherheitsfeatures und geringfügige Radabdeckungen.
Jetzt ist der Rage als „Fast-Truck“ bis 120 km/h absolut zulassungsfähig (hört sich viel leichter an, als wenn man den Behördenwahnsinn im Detail wiedergeben würde). OMM hat es gewagt und gewonnen.

Wir lassen den XTR1 erklingen (der V8 wummert wahnsinnig druckvoll aus den handgefertigten Rohren) und geben Gas.
Ich bekomme das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Offen, mit schierer Kraft, bügeln wir über den Offroad-Track. Rauf, runter, volles Rohr durch die Kurven, eine echte Trophy-Spaß-Maschine und einfach der helle Wahnsinn.

Wir beginnen einen Sprung-Contest, trauen uns immer höher. Das soll auf der Straße erlaubt sein? Robert
zeigt mir Schein und Brief. Es ist erlaubt – und anstatt umzusteigen, fahren wir damit jetzt erst einmal an die Tanke und holen uns eine Erfrischung. Und neugierige Blicke. Dann geht es in die heiligen Hallen und ich sehe den ersten Rage mit voller Hütte.

Stofftüren, Heizung und auch ne Rückfahrkamera sind an Bord. Trotz aller  Annehmlichkeiten immer noch ein pures Sportgerät! Er geht nach Berlin, auf die Straße und hoffentlich auch ins Gelände. Ich will einen (ab 39 000 Euro exkl. MwSt.) und frage mich, ob meine Frau damit auch einkaufen fahren würde. 

T | Dr. Björn Schulz F | Schulz



Lesen Sie den gesamten Bericht in Ausgabe 02/19 der OFF ROAD:

OFF ROAD Ausgabe 02/19
Erstverkaufstag: 08.01.2019